Die Jülicher Zitadelle ist eine der am besten erhaltenen Festungen der Frühen Neuzeit. Schmuckstück ist die Ostfassade des herzoglichen Schlosses im Stil der italienischen Hochrenaissance. Das Schloss mit einer Ausstellung zur Geschichte der Anlage und des Jülicher Landes sowie die aufwendig restaurierte Festung mit den Wällen und Kasematten sind zu besichtigen.
Planung, Entstehung und Nutzung der Festungsanlage über die Jahrhunderte sind Thema der Präsentation des Museums in der Zitadelle. Die Museumsbastion mit dem Pulvermagazin und den Kasematten sowie die Ausstellung im Schlosskeller bieten Zugänge zur Geschichte der Anlage. In einzelnen Inszenierungen wird die Ausstrahlung der Zitadelle auf die Menschen und Herrscher in Europa über 400 Jahre spürbar.
Im Pulvermagazin auf einem der Zitadellenbastionen werden Werke des in Jülich geborenen Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer gezeigt. Als bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Malerschule und Gründungsdirektor der Kunstakademie Karlsruhe verschaffte Schirmer der im 19. Jahrhundert wieder aufkommenden Landschaftsmalerei entscheidende Impuls Darüber hinaus zeigt ein 10 qm großes Modell den größten Ausbauzustand der Festung Jülich. Dieser von den Franzosen geplante und nie vollendete Ausbau belegt eindrucksvoll den Stellenwert militärstrategischer Erwägungen.
Im Südostturm werden 100 Objekte von der Urzeit bis zum 2. Weltkrieg ausgestellt, welche diedie Bandbreite der Sammlung des Museums abstecken und vom Wandel der Landschaft, der Siedlungsstruktur und der Gesellschaft zeugen.
April–Oktober:Di–Fr 14-17 Uhr, Sa, So, Feiertag 11-17 Uhr, Karfreitag geschlossen. November-März: Sa, So 11-17 Uhr, Feiertage geschlossen.
Erw. 5 €, erm. 4 €, Familien 10 €, Gruppen ab 10 Pers. 4 €, Schulklassen u. Kinder bis 10 J Eintritt frei. Die Eintrittskarten gelten als Verbundkarten für das Museum im Kulturhaus und das Museum Zitadelle.